Nach der großen
Spendenaktion der Fundación steht jetzt die nächste große Aktion an:
Weihnachten. Hier zu müssen erst einmal Karten entworfen werden und Adressen
aus Deutschland, Österreich und Chile zusammen gesucht werden. Genauso schön
waren dann doch noch Pichanga Essen und Ausflüge in die Wüste.
Letzte Woche gab es ein Treffen mit allen Direktorinnen der
Zentren und uns drei Freiwilligen. Wir wurden gefragt, wie es uns geht als
Freiwillige in der Fundación. Wir sprachen über unsere Arbeit und die Situation
aktuell. So zum Beispiel wird das "Mi refugio", in dem Lisa und ich
immer Fußball gespielt haben, in November geschlossen, da es umstrukturiert
wird und sich um neues Programm und Freiwillige gekümmert wird. Da ich dann
Montag- und Freitag-Nachmittag frei habe, wurde beschlossen, dass ich jetzt jeden
Nachmittag im Büro aushelfen soll, das Vormittagsprogramm - Montag, Mittwoch,
Freitag im Kindergarten und Dienstag, Donnerstag im Büro - bleibt bestehen. Man
hat mir gesagt, dass gerade jetzt vor der Weihnachtszeit hier die Arbeit
besonders benötigt wird, wie oben beschrieben.
Im Kindergarten fand dann auch bald mal wieder ein Ausflug
statt. Ein gelber Schulbus holte uns ab und so fuhren wir mit circa
fünfundzwanzig Kindern und sechs tías in die Innenstadt. Wir besuchten ein
Museum, das die Geschichte Chiles von der Steinzeit über die Zeit der
spanischen Konquistadoren bis hin zur heutigen Entwicklung des Bergbaus erzählte.
Für die Kinder natürlich super Interessant und auch für uns nicht langweilig,
die Kinder benahmen sich sogar, liefen nicht weg und fassten auch nichts an.
Zum Mittagessen waren die Kinder wieder im Kindergarten.
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Voller Bus |
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Tía, Tía!!! |
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Pause |
Pichanga ist ein eintopfartiges Gericht, dass vor allem aus
Schweinefleisch und viel Gemüse besteht. Die Zutaten, sowie die Art der
Zubereitung kann variieren, je nachdem wer es macht und in welchem Teil des
Landes man ist. So kam es dann, dass ein paar gute Freunde des Hauses am Abend
zu Besuch kamen und auf dem Grill das herrliche Essen anrichteten. Es war
herrlich und wirklich schön. Das Essen wurde auf dem Grill gemacht, aber nicht
Kohle sondern Holzscheite wurden für das Feuer benutzt, während aus dem Radio
typisch chilenisch Musik gespielt wurde, was von dem im ganzen Haus
verbreiteten Geruch nur noch unterstrichen wurde. Und wenn das nicht noch genug
gewesen wäre, so wurde am Abend ein Lied nach dem anderen auf der Gitarre von
Alexis geschmettert, sodass man sich spät in der Nacht mit einem warmen Gefühl
im Magen ins Bett legen konnte.
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Pichanga: Heute mit Kartofflen, Wurst, einer Menge Gemüse und Schweinefleisch |
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Alexis |
Lota ist ein Spiel, das dem Bingo sehr ähnlich ist, was
bedeutet, dass die Chilenen es bei jeder nächstbesten Gelegenheit gerne spielen.
Man bekommt eine Karte auf der zufällige Zahlen von eins bis neunundneunzig in
jeweils drei Reihen verzeichnet sind. Aus einem Sack werden diese Zahlen dann
zufällig gezogen. Wer dann jeweils drei, vier oder fünf Zahlen auf seiner Karte
mit den dazu gelegten Maiskörnern verzeichnen kann, ruft laut auf, wird
kontrolliert und kann sich dann seinen Preis abholen, welche von Runde zu Runde
immer umfangreicher werden. In der Gemeinde San Antonio wurde zu einem guten
Zweck gespielt und so kam es, dass Lisa, Gabi, Daniel, Hermano und ich uns auf
den Weg dorthin machten. Der Weg keine drei Minuten mit dem Auto entfernt und
zu Fuß sogar noch schneller zu erreichen. „Warum sind wir denn jetzt überhaupt
mit dem Auto gefahren?“, könnte die Frage sein, die man sich hier stellt. So
als wenn es Bruder Paul gewusst hätte, räumten wir einen Preis nach dem anderen
ab: Salz und Mehl, Nudeln und Öl, Tee und Reis, welche den Großeinkauf für die
nächste Woche unnötig machten.
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Und das braucht man: Eine Karte mit fünfzehn zufälligen Zahlen zwischen eins und neunundneunzig und Maiskörner zum ablegen |
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Da haben wir schon das zweite Mal die Runde gewonnen |
Im vergangen Wochenende machten wir uns auf einen Wochenendtrip,
mal wieder nach Pica. Mit Zwischenstopps in Alto
Hospicio, La Tirana und La Huayca machten wir uns auf den Weg über
die PanAmericana und die staubig-windig Atacama Wüste. Für Gabi war es neu, für
uns inzwischen der vierte oder fünfte Ausflug in die Wüste. Frische Früchte und
warme Bäder riefen förmlich nach uns und wir genossen die warmen und trockenen
Temperaturen der Wüste, die Gastfreundlichkeit vom Padre, sowie die frischen
Säfte des kleinen Ortes Pica.
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Wüste |
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Frische Mangos können sofort verzehrt werden, sofern man nichts gegen den Wüstenstaub hat |
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Un día en mi casa, un mono llegó |
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La cocha |
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Die Plantagen im Hinterhof |
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Schattenspiele |
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Pica |
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Wind und trockene Hitze |
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Pica |
Nebenbei konnte ich mir in dieser Woche meinen chilenischen
Personalausweis abholen. Staatsangehörigkeit ist natürlich immer noch
D. Wie ich also dem immer wachsenden
Bekanntenkreis hier von meinem chilenischen
carnet
erzählte wurde auf einmal allen bewusst, dass ich ja nur einen Nachnamen habe.
Ich Chile und vielen anderen spanischsprechenden Ländern ist es normal, dass
ein Kind als ersten Nachnamen den ersten Nachnamen seines Vaters und als
zweiten den ersten seiner Mutter bekommt. Normalerweise hat man also zwei Nachnamen. Bei Heirat wird der erste Nachname
der erste vom Ehemann, der väterliche Nachname wird der Zweite, der mütterlich
verschwindet dann.
In dieser Woche bekam ich ein tolles Geschenk von Hermano. Am Morgen kam er auf mich zu:
"Lukas, du warst ja gestern nicht da, dabei hatte ich ein tolles Geschenk für dich", und reicht mir eine weiße Dose in die Hand.
"Ist das..? Nein! Wirklich?" In meiner Hand liegt ein kühles Paderborner, herzhaft würzig, gebraut in
33054 Paderborn, Alemania. Ein toller Mann! Kann man hier übrigens einfach so neben zahlreichen anderen deutschen Produkten in einer großen Supermarktkette in Chile kaufen. Sonnenblumenbrot oder Kekse mit deutscher Verpackung, nur ein kleiner weißer Sticker beschreibt das Produkt als Import und übersetzt auf Spanisch.
Im letzten Blogeintrag sprach ich ja davon meinen zweiten Rundbrief zu versenden, was ich auch gemacht habe. Die Steyler Mission hat diesen jetzt auf seiner Website teilweise veröffentlicht und kann
hier gelesen werden.
Dieses Wochenende veranstaltete eine Schule in Alto Hospicio
ein Fest, es war eines von vielen Adventsfeiern die hier immer wieder anstehen
werden. Viele Kinder aus den Krippen und umliegenden Schulen waren da. Die
Stimmung war gut, dank Animateuren und den Mitarbeitern der Fundación die auch
gekommen sind.
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Was |
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Woody und Buz |
Jetzt sitze ich im
Innenhof von unserem Haus, und schaue der Wäsche beim Trocknen zu. Das Wetter
ist schön warm, die Mädchen sind schon am Strand. Mir geht es gut.