Sonntag, 5. Juni 2011

Mitlebezeit

Zur weiteren Vorbereitung für mein Auslandsjahr sollte ich für eine Woche in einer Steyler-Gemeinschaft leben. In Form ein Praktikums verbrachte ich also so eine Woche in St. Augustin. Nach eine herzlichen Begrüßung seitens der Steyler wurde ich in die Räume der Fratres (das sind sozusagen die Brüder und Priester in Vorbereitung) gebracht. Ein eigenes Zimmer war drin, sogar mit Internetanschluss.

Die Woche sah so aus, dass ich im Großen und Ganzen immer dort geholfen habe, wo es nötig war. So zum Beispiel fand am Wochenende zufälligerweise das Asienseminar statt, wo ich auch andere MaZ´ler wieder getroffen habe. Die Verwunderung war groß, da ich ja eigentlich nach Südamerika fahre und nicht nach Asien. Am Sonntag gab es dann gleich zwei Veranstaltungen, das Helferfest am Nachmittag und ein Konzert am Abend. Da hieß es Kaffe und Kuchen ausgeben, Suppe verteilen und Getränke ausgeben.

In den folgenden Tagen musste man immer wieder hier und da anpacken. Aufräumen, aufbauen, Namenskärtchen für die nächste Veranstaltungen basteln, Herzchen ausschneiden.
Der Höhepunkt der Mitlebezeit machte aber vermutlich die Fahrt nach Steyl aus, ins Zentrum der Steyler Gemeinschaft. Mit mir als Chauffeur ging es mit dem Auto ersteinmal von St. Augustin nach Steyl, von Steyl nach Flughafen Wezel und wieder zurück nach St. Augustin, zusammen mit zwei weiteren Fratres und einem Bischof aus Indien. Einer von den Fratres blieb dann auch in Steyl, die anderen beiden fuhren wieder mit und so holten wir am Flughafen wieder einen Fratres ab, den wir nach St. Augustin gebracht haben. Um 14 Uhr ging es los, um 2 Uhr Nachts waren wir wieder zu Hause. Bei der Fahrt dagegen ging es drunter und drüber: Zuerst hielt das Navi nicht am Fenster, dann war der Tank fast leer und die Tankkarte nicht auszufinden, dann hielt das Navi mit Tesafilm wieder, wollte uns aber lieber Wenden lassen als zum Ziel zu bringen.

Pünktlich zum Vatertag ging es für mich wieder nach Hause. Für mich war es eine schöne und entspannte Woche mit einer netten und internationalen Gemeinschaft, in der man sich sofort wohl und heimisch fühlte, und es immer etwas zu tun gab.